Von DIN EN ISO 9001 zu “committed to excellence”

Sind Sie auch nicht mehr allzu sehr von Ihrer ISO 9001-Zertifizierung überzeugt?

Möchten Sie die Managementleistung Ihrer Organisation schneller entwickeln als Ihre Mitbewerber?

Haben Sie sich schon einmal mit dem EFQM-Modell beschäftigt?

Mit Hilfe des EFQM-Modells können Sie in Ihrer Organisation eine Selbstbewertung durchführen, d.h. Sie können feststellen, wo Sie bei der Umsetzung von TQM stehen (Ist-Analyse) und Sie können Ansatzpunkte für Verbesserungen erkennen.

Da der excellence-ansatz ein individuelles Zielbild als Grundlage hat, startet ein  Anwenderunternehmen nicht reflexartig die gleichen Handlungen wie so viele andere Unternehmen. Die ISO 9001 ist trotz der Verbesserungen der aktuellen Version noch keine Basis für den Unternehmenserfolg. Alle ihre  relevanten Wettbewerber machen das auch. Wenn Sie also Ihre Branche dominieren wollen, brauchen Sie mehr als die Umsetzung der ISO 9001. Wirtschaftlicher Erfolg ist das Ziel aller Bemühungen im EFQM-Modell, ein klarer Unterschied zur ISO 9001, die die Eigenschaften des Managementsystems betrachtet. Eine internationale Arbeitsgruppe hat die Relation zwischen der ISO 9001 und dem excellence-modell erarbeitet. Die Betrachtung mit der ISO ist eine echte Teilmenge der Betrachtung durch das EFQM-Modell. Die für den wirtschaftlichen Erfolg relevanten Treiber Führung und Geschäftsergebnisse werden von der ISO 9001 wenig betrachtet.

Das EFQM-Modell beschreibt die Kriterien, die eine Organisation erfüllen muss, um Spitzenleistungen (excellence) zu erreichen. dabei wurde besonderer Wert  auf den ganzheitlichen unternehmensweiten Ansatz des TQM gelegt.

Die Anwendung des Modells für die Praxis sieht folgendermaßen aus: man geht von einem hypothetischen „Spitzenklasse-Unternehmen“ aus, mit dem sich ein Unternehmen vergleichen kann. Insgesamt sind bei dem Vergleich maximal 1.000 Punkte (= 100%) erreichbar, jeweils 500 Punkte bei den so genannten Befähigern und 500 Punkte bei den Ergebnissen (auf die Befähiger- und Ergebnis-Kriterien gehen wir in einem unserer nächsten Beiträge ein).Die Kriterien werden wiederum in meist fünf Teilkriterien unterteilt.

Nun zum Vergleich: ein Unternehmen mit einem QM-System nach ISO 9001 liegt bei einer Bewertung nach den Kriterien des EFQM-Modells je nach Reifegrad bei schätzungsweise 200 bis 300 Punkten! Für eine Anerkennung im Rahmen der Qualitätspreise sollten Unternehmen schon 450 Punkte aufweisen; um den deutschen Qualitätspreis zu gewinnen, sind mehr als 600 Punkte erforderlich.

Viele Betriebe betreiben ISO 9001-basierte QM-Systeme. Natürlich bieten diese vor allem in der frühen Phase der Einführung einen signifikanten Nutzen, das ist unbestritten und dies können wir aufgrund unserer Erfahrungen als Zertifizierungsauditoren bestätigen, es gibt viele positive Beispiele dafür. Jedoch kommen viele zertifizierte Unternehmen mit der Zeit  an einen Punkt, wo der Grenznutzen des Verfahrens erreicht wird und kein weitreichender neuer Erkenntnisgewinn zu verzeichnen ist. Dann macht es Sinn, sich zu überlegen, wie man wieder neuen Schwung in die Weiterentwicklung der Organisation bringen kann; ein Perspektivwechsel kann hier sehr hilfreich sein. Statt die Einhaltung von Anforderungen einer Norm zu prüfen (was Ihre zertifizierten Mitbewerber ebenfalls tun!)sollten sie eine Reflexion der Managementleistung Ihrer Organisation starten, indem Sie anhand der Kriterien des EFQM-Modells versuchen, Ihre eigenen Leistungen hinsichtlich Stärken und Verbesserungspotenzialen zu durchleuchten.

Wenn Sie am Thema interessiert sind, nehmen Sie einfach Kontakt mit uns auf.