Schöpfen Sie das Potential Ihrer Mitarbeiter optimal aus?
Könnten Sie die Frage, ob in Ihrem Betrieb die Mitarbeiterorientierung einen hohen Stellenwert hat, mit einem überzeugenden „selbstverständlich“ beantworten und einem externen Auditor, der sich mit Ihnen über dieses Thema unterhalten will, entsprechende Nachweise unterbreiten?
Die Mitarbeiterorientierung ist ein Thema, das gerne vernachlässigt wird. Die Mitarbeiter sind in jeder Organisation ein bedeutender Erfolgsfaktor, der nicht selten viel zu sehr vernachlässigt wird. Leider ist oft noch die Rede vom „Produktionsfaktor Mitarbeiter“; in der ISO 9001:2008 waren Aussagen zu Mitarbeitern im Kapitel 6 „Ressourcen“ abgehandelt. Mit der Erfüllung der Normforderungen zu diesen „personellen Ressourcen“ in der ISO 9001 erfüllen Sie eben mal die Mindestanforderungen (viel ist da beim besten Willen nicht herauslesbar!).Auch in der neuen ISO 9001:2015 stehen die Mitarbeiter nicht im Fokus, sondern sie zählen zu den „interessierten Parteien“, wie Lieferanten, Verbände, Geldgeber, Nachbarn usw.
Ihre Mitarbeiter können jedoch die eigene Wettbewerbssituation signifikant verbessern, wenn sie angemessen eingesetzt und motiviert werden. Sie sollten daher die aktive Beteiligung Ihrer Mitarbeiter an der Weiterentwicklung Ihrer Organisation gezielt fördern und die entsprechenden Handlungsräume schaffen. Die DIN EN ISO 9001 trägt nur einen kleinen Teil dazu bei; sie fordert zwar eine Mitarbeiterqualifizierung und stellt auch Anforderungen an die Gestaltung der Arbeitsumgebung und die Bereitstellung der notwendigen Infrastruktur, allerdings
das EFQM-Modell geht über diese Forderungen hinaus und verlangt im Kriterium 3 „Mitarbeiter“ eine umfassende Mitarbeiterorientierung und -zufriedenheit. Der Mitarbeiter wird also nicht nur als Produktionsfaktor angesehen, sondern nach dem TQM-Gedanken als Kunde, dessen Anforderungen und Bedürfnisse ebenso erfüllt werden müssen wie die der externen Kunden.
Das EFQM-Modell fordert eine umfassende Zufriedenstellung der Mitarbeiterbedürfnisse, um den Kundenwünschen gerecht zu werden.
Vor allem bei Dienstleistern wird das Bild des Unternehmens besonders durch die Mitarbeiter geprägt, da der Kunde in erster Linie durch die Mitarbeiter Kontakt zum Unternehmen hat. Über die Mitarbeiter kann sich eine Dienstleistungsorganisation von Wettbewerbern abheben. Alle anderen „Produktionsfaktoren“ können Sie in der Regel zu vergleichbaren Bedingungen auf dem Markt erhalten.
Sehr gute Mitarbeiter sind zunehmend ein strategischer Wettbewerbsfaktor für Dienstleister.
Das Kriterium „Mitarbeiter“ ist im EFQM-Modell der Gruppe der sog. „Befähiger“ zugeordnet. Diese umfasst die folgenden Teilkriterien:
3 a: Personalpläne unterstützen die Strategie der Organisation
3 b: Das Wissen und die Fähigkeiten der Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter werden entwickelt
3 c: Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter handeln abgestimmt, werden eingebunden und zu selbständigem Handeln ermächtigt
3 d: Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter kommunizieren wirkungsvoll in der gesamten Organisation
3 d: Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter werden belohnt, anerkannt und betreut.
Mit dem Kriterium 7 „Mitarbeiterbezogene Ergebnisse“ erfolgt die Beurteilung, was die Organisation zur Zufriedenheit ihrer Mitarbeiter leistet bzw. geleistet hat.
In weiteren Kurzbeiträgen werden wir auf die einzelnen Teilkriterien eingehen und Ihnen das EFQM-Modell im Überblick vorstellen.
Auch zu diesem Thema gilt: wenn Sie Fragen haben, nehmen Sie Kontakt auf über unser Kontaktfeld oder schreiben Sie uns eine eMail. Wir freuen uns immer über Ihr Interesse.